Einen Stadtplan erstellen

Die 5 besten Tools zur Erstellung individueller Karten und Stadtpläne im Vergleich

Sie möchten einen professionellen Stadtplan erstellen, der digital und für den Druck genutzt werden kann? Wir vergleichen die Möglichkeiten sowie Vor- und Nachteile 5 gängiger und bewährter Apps und Werkzeuge zur Kartenerstellung.

1. Stadtplan erstellen mit Google My Maps

Google My Maps ist das ideale Einstiegstool für schnelle, digitale Karten auf Basis von Google Maps. Nutzer können POIs (Points of Interest), Routen oder Zonen markieren oder importieren und die Karten als PDF oder PNG exportieren.

Die Integration von aktuellen Google-Daten wie Straßennetzen oder Satellitenbildern macht es besonders praktisch für Tourismusprojekte oder Veranstaltungspläne. Allerdings sind die Gestaltungsmöglichkeiten by Google My Maps recht stark begrenzt. Möglich ist die Auswahl zwischen 9 verschieden Basiskarten-Stilen in unterschiedlichen Detaillierungsgraden sowie die Anpassung von Symbol-Icons und Liniengrafiken eigens eingezeichneter oder importierter Inhalte. Eine tiefergehende Anpassung der automatisiert, regelbasiert erstellten Basiskarte ist nicht möglich.

Die Option für den Print-Export von Kartenausschnitten umfasst nur den Export als Rastergrafik (PNG, PDF) und ist in seiner Größe stark beschränkt.

Vorteile:

  • Kostenlose Nutzung (Registrierung erforderlich)

  • Relativ intuitive Bedienbarkeit
  • Import von Eigenen Daten (z.B. Standorte oder Touren)

  • Einfache Einbettung in Webseiten

Nachteile:

  • Begrenze Möglichkeiten den Kartenstil und Inhalte anzupassen
  • Nur Pixelbasierte Exporte (keine Vektordaten)

  • Keine professionellen Druckfeatures

Drucktauglichkeit und Einsatz:

  • Export-Formate: PNG, PDF (Rasterdaten)

  • Einsatz: Digitale Nutzung, kleine Kartenausschnitte mit eher geringem grafischem Anspruch

2. Stadtplan erstellen mit Mapbox Studio

Mapbox ist eine leistungsstarke Plattform für Entwickler und Designer, die individuelle, interaktive Karten erstellen möchten. Mit APIs und SDKs lassen sich Karten in Apps oder Websites integrieren. Karten lassen sich in Mapbox im Mapbox Studio sowohl inhaltlich als auch grafisch individuell anpassen. Die Lernkurve ist allerdings relativ steil, und Designanpassungen erfordern ein gewisses technisches Know-how.

Während die Anpassungsmöglichkeiten der eigenen Karte in Mapbox deutlich umfangreicher sind als in Google My Maps, handelt es sich auch hier um vollautomatisch, regelbasiert erzeugte Karten und Stadtpläne und nicht um ein Grafikprogramm. Das bedeutet, dass einzelne Schriften oder andere Inhalte sich nicht manuell editieren, ergänzen oder per Drag-and-Drop verschieben lassen. Lediglich die Art der Darstellung und welche Kategorien oder Inhalte im allgemeinen dargestellt werden lassen sich über den Editor regelbasiert anpassen.

Der Export von Kartenausschnitten und Stadtplänen für den Druck ist über das Mapbox Studio und die Mapbox Static Images API möglich, allerdings nur als Rastergrafiken und einer begrenzten Anzahl von Exporten pro Account. Mapbox eignet sich daher vor allem für Unternehmen, die dynamische Karten für Web und Print kombinieren möchten, etwa in Logistik oder Immobilien. Oder auch für technisch versierte Nutzer, die nicht davor zurückschrecken mit dem Editor von Mapbox Studio einen eigenen Kartenstil zu konfigurieren.

Vorteile:

  • Relativ große Auswahl an Basiskarten

  • Umfangreiche Möglichkeit zu Anpassung und Styling der Karteninhalte
  • Vektorbasierte Kartengrundlage für hochaufgelöste Exporte

  • API-Integration für technische Anwendungen

  • Kostenlose Nutzung im Basispaket (Registrierung erforderlich)

Nachteile:

  • Relativ steile Lernkurve

  • Kein Drag-and-Drop Editor (automatisierte, regelbasierte Schrift- und Inhaltsplatzierung)
  • Kein Vektordaten-Export

  • Beschränkung von 100 Print-Exporten pro Monat

Drucktauglichkeit und Einsatz:

  • Formate: JPG, PNG.

  • Auflösung: Maximal 8000 x 8000 Pixel (Entspricht einer maximalen Kartengröße von ca. 67 x 67 cm bei einer Auflösung von 300dpi)

  • Einsatz: Digitale Nutzung, Werbematerialien, Poster.

3. Stadtplan erstellen mit Canva

Canva ist das Tool der Wahl für viele Grafiker heute. Kleinere Stadtpläne, Karten und Anfahrtsskizzen mit einem größeren Fokus auf Design lassen sich damit relativ gut erstellen. Dank vorgefertigter Vorlagen und Drag-and-Drop-Funktionen ist die Einarbeitung in Canva vergleichsweise einfach und auch Laien können damit erstaunlich schnell drucktaugliche Grafiken anfertigen.

Um eine Karte in Canva zu erstellen braucht es zunächst eine Vorlage, wie etwa einen Screenshot einer Google Maps Karte des gewünschten Bereichs. Diese lässt sich dann manuell nachzeichnen, wobei eine Vielzahl an Pinseln, Schrifttypen und Symbolen zur Verfügung steht. Der Kreativität sind hier praktisch keine Grenzen gesetzt. Allerdings ist der Aufwand etwa das Straßennetz einer Stadt händisch nachzuzeichnen oder gar einzelne Straßen zu beschriften nicht zu unterschätzten.

Während der Nutzer hier also eine nahezu unbegrenzte Gestaltungsfreiheit hat, benötigt der ganze Prozess je nach Komplexität und Detailgrad der gewünschten Karte deutlich länger als bei Karten-Tools die Kartenausschnitte und Stadtpläne voll automatisiert erstellen.

Vorteile:

  • Drag-and-Drop-Editor

  • Relativ einfache Bedienung
  • Nahezu unbegrenzte Gestaltungsfreiheit

  • Große Bibliothek an grafischen Vorlagen

  • Kostenlos in der Basis-Version (Canva Free)

Nachteile:

  • Keine GIS-Funktionalität (kein Import von Geodaten wie Standorte oder Routen)
  • Keine automatisch erzeugten Basiskarten
  • Pixelbasierte Grafiken (keine Vektordaten)
  • Maximale Exportgröße: 3840×2160 Pixel

Drucktauglichkeit und Anwendung:

  • Export-Formate: PNG, PDF

  • Auflösung: 300 dpi (bei 3840×2160 Pixel)

  • Einsatz: Eher einfache Anfahrtsskizzen und Stadtplanausschnitte, stark stilisierte Karten mit Fokus Grafik statt auf Inhaltsdichte und Genauigkeit

4. Stadtplan erstellen mit QGIS

QGIS ist die Open-Source-Lösung für professionelle Geodaten-Verarbeitung. Das Tool ermöglicht präzise Karten mit GIS-Daten, Layern und Maßstabsangaben, die sich als Vektor-PDFs oder EPS-Dateien exportieren lassen – perfekt für technische Pläne in der Stadtplanung oder Architektur. Allerdings ist die Bedienung komplex und erfordert eine spezielle Schulung oder  intensive Einarbeitung mit Hilfe von Tutorials.

Der Fokus von QGIS (und den meisten GIS-Programmen) liegt klar auf der Visualisierung, Analyse und Manipulation von Geodaten. Der grafische Aspekt der so visualisierten Geodaten spielt dabei in der Regel aber eine eher untergeordnete Rolle. Zwar lassen sich alle Elemente einer Karte grafisch recht präzise Anpassen, allerdings erfordert dies neben entsprechendem Know-How auch einiges an Zeit. Ein echter Drag-and-Drop Editor für Elemente, ein direktes Texteingabetool oder fortgeschrittene Grafikeffekte wie Schattierungen, Verläufe oder eine Überdrucken-Funktion, wie man sie in Grafikprogrammen wie Canva oder Adobe Illustrator findet, fehlen in QGIS.

Ein großer Vorteil von QGIS oder anderen GIS-Programmen für die Erstellung von Stadtplänen oder anderen Landkarten ist dagegen, dass sich Geobasisdaten verschiedenster Quellen und Formate direkt in das Programm laden lassen. So können Basiskarten-Layer wie etwa von Openstreetmap einfach um eigene Geodaten wie Standorten oder Touren ergänzen oder auch verschiedene Geo-Basisdaten miteinander kombinieren.

QGIS eignet sich daher also für Fachanwender oder Nutzer, die komplexere eigene Geo-Datensätze verarbeiten wollen und denen es mehr auf die Inhaltsdichte und Präzision der Karte ankommt als auf eine besonders ansprechende, moderne Kartengrafik.

Vorteile:

  • Kostenlos (Open Source)

  • Leistungsstarke GIS-Funktionen zum Öffnen, Analysieren und Bearbeiten unterschiedlicher Geodaten

  • Druckfähige Vektorexporte (sofern als Kartenbasis vektorisierte Geodaten verwendet wurden)

Nachteile:

  • Sehr steile Lernkurve

  • Eher unintuitive Oberfläche

  • Kein Drag-and-Drop Editor

  • Fokus auf Geodatenverarbeitung statt auf eine schöne Kartengrafik

Drucktauglichkeit und Anwendung:

  • Export-Formate: PDF, EPS, SVG (und viele weitere Geo-Datenformate)

  • Einsatz: Technische Pläne, Analyse und Zusammenführung komplexer und umfassender Geodaten, Visualisierung eigener Daten.

5. Stadtplan erstellen mit Adobe Illustrator und dem MAPublisher Plugin

Das MAPublisher-Plugin für Adobe Illustrator ist die Premium-Lösung für die Erstellung professioneller, druckfertiger Stadtpläne, die GIS-Genauigkeit mit gestalterischer Flexibilität verbindet. Das Plugin integriert nahtlos Geodaten (wie Shapefiles, KML oder GeoTIFFs) in Illustrator und behält dabei sämtliche Koordinaten, Projektionen und Attribute bei. Dies ermöglicht es Nutzern, komplexe Kartenelemente wie Straßennetze, Geländeschattierungen oder POIs präzise zu bearbeiten, während gleichzeitig Illustrator-Tools für Farbverläufe, Schatteneffekte und Typografie genutzt werden können.

Diese Lösung vereint also die grafische Gestaltungsfreiheit und Flexibilität eines vollwertigen Grafikprogramms wie Canva mit den wichtigsten GIS-Funktionen eines reinen GIS-Programms wie QGIS. Allerdings ist hier die erstmalige Einrichtung etwas komplizierter und die Lernkurve ist relativ steil, da man sich zum einen mit den umfangreichen Funktionen von Adobe Illustrator vertraut machen muss und sich zum anderen auch grundlegende Kenntnisse im Umgang mit Geodaten erarbeiten muss. Nutzer die bereits mit Adobe Illustrator vertraut sind finden hier einen schnelleren Einstieg und können mit etwas Übung schnell auch komplexere Karten erstellen.

Vorteile:

  • Umfangreicher Vektorgrafik-Editor mit Drag-and-Drop Funktion

  • Ebenenstruktur für die grafischen Inhalte

  • GIS-Datenintegration (durch MAPublisher Plugin)
  • Nahezu unbegrenzte Gestaltungsfreiheit

Nachteile:

  • Hohe Kosten: Das MAPublisher Plugin erfordert eine jährliche Lizenz (ab ca. 1.200€). Hinzu kommt ein Adobe Illustrator-Abo (ab 25,99 €/Monat oder als Teil eines Adobe Creative Cloud Abos).

  • Steile Lernkurve: Die Integration von GIS- und Design-Workflows erfordert einige Einarbeitung

  • Kommt bei sehr umfangreichen und komplexen Geo-Datensätzen schneller an seine Leistungsgrenzen als ein reines GIS-Programm

Drucktauglichkeit und Anwendung:

  • Export-Formate: PNG, PDF, EPS, SVG, AI und viele mehr

  • Auflösung: Praktisch unbegrenzt da Vektorgrafiken

  • Einsatz: Erstellung umfangreicher, manuell sauber ausgearbeiteter Karten und Stadtpläne 

Die einfachere Alternative zur selbst erstellten Karte:

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